Paula fragt, Everding antwortet
Frage: Warum Berlin?
Antwort: Darum!
Das RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain ist an diesem Wochenende Treffpunkt der internationalen Netaudioszene! Tagsüber finden Workshops, Vorträge und Diskussionen statt, man kann in der Netaudio-Lounge entspannen, und während des nächtlichen Rahmenprogramms wird auf bis zu 3 Floors gleichzeitig zum Takt gemafreier Netlabel-Musik das Tanzbein geschwungen.
Auf dem Netaudiofestival 2007 wird eine große Bandbreite zeitgenössischer elektronischer Musik – von Ambient und Dubstep über Minimal- Techhouse bis hin zu progressive Techno – hörbar gemacht, die entweder zum Verweilen und Lauschen, zum Mitwippen oder zu extatischem Tanz animieren wird. Dafür werden die weit über 50 DJs und Liveacts von 25 Netlabeln sorgen, sowie insgesamt 5 VJ- und Performance-Teams.
Ein kurzes Interview mit den Machern gibt’s bei phlow.
Ich wohne definitiv in der falschen StadtGegend. Es wird Zeit, dies zu ändern!
Das ist ja wohl der „Börner”
Musik aus dem Netz ist mittlerweile derart vielschichtig und umfangreich geworden, dass man ohne Filter eigentlich nicht mehr auskommt. Die Internetradiosendung Netzklang des Wahlkölners TobiTobsucht hilft dabei, die Perlen zu entdecken.
Insbesondere die Tracks der zweiten Stunde begeistern mich immer wieder.
Und wenn er nicht gerade „Börner” sagt, dann ist das eine überaus hörenswerte Sendung. Aber Danke für die Widmung. ;)
Das Wort des Tages
…ist ganz klar Rekordaufkleber. Gefunden auf der derzeitigen Version der Wikipedia-Seite zu Anders Trentemøller.
Dieser wunderbare Begriff wurde bereits am 17. Februar (von Dänemark aus) in die Wikipedia eingefügt. Unglaublich, dass dies derart lange unentdeckt blieb.
Babelfish lässt grüßen. (recordlabel führt übrigens zu recordlabel, record-label zu notieren-beschriften Sie und record label dann eben zum besagten Rekordaufkleber.) Da werden doch direkt wieder Erinnerungen an den Angriff der Geschlechtsnocken von 2001 wach.
Und wer rausbekommt, welcher Satz dieses Postings hier das Ausgangsmaterial für diese durch Lost in Translation verursachte Übersetzungsorgie ist, darf sich Held des Tages nennen.
Die Tatsache, daß die Methode immer ist, diese das vergrößerte der Zone, die mit dem Wunsch der Extremität der Arbeit des Restes zurückgewiesen wird, glaubte dem Hinterteil.
Antworten bitte in die Kommentare.
Edit: Ich habe den Wikipedia-Eintrag jetzt mal editiert.
Die Macht der Musik
Musiklinux Jacklab 1.0 erschienen
Die auf’s Musizieren spezialisierte Linuxdistribution Jacklab ist nun in Version 1.0 verfügbar. Jacklab basiert auf openSUSE 10.2 und beinhaltet einen speziellen Echtzeitkernel.
Jacklab wurde im Juni beim Audio mit Linux-Workshop im Kölner NewThinking Store ausführlich vorgestellt.
Der Download läuft derzeit eher schleppend. Ich werde aber beizeiten berichten.
Mixotic: Die ersten 100 sind voll
Seit gut zweieinhalb Jahren hat sich das deutsche Netlabel Mixotic dem digitalen Mixtape verschrieben. Mit Labelgründer Q-Mans „Heart Trip“ erschien am 13. März 2005 das erste DJ-Set auf dem Label, das damals noch den schönen Namen Zerinnerung trug. Ein auf Mixsets basierendes Label löste bei mir jedoch erstmal nur große Belächelung statt Begeisterung aus. Doch mit der Zeit stellte sich bei mir ein „Haben-Wollen“ mit jeder neuen Woche ein und ich freue mich bereits auf das neue Set eines der zahlreichen aufstrebenden jungen DJs, die sich ob aus Idealismus oder sei es nur, weil sie kein Geld für den Kauf von Platten haben, der freien Musik widmen. Die Beweggründe sind letztlich egal, denn um es mit den Worten der wandelnden Spendenaffäre zu sagen: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt.„. Und das sind vor allem immer wieder begeisternde DJ-Mixe, die Spass machen.
Ich weiss nicht, was für diese Begeisterung meinerseits der ausschlaggebende Faktor war. Zwei Dinge spielen gewiss eine Rolle. Zum Einen das konsequente Spielen der neusten Tracks in Tim Pritloves Podcast Chaosradio Express und zum Anderen der absolut grandiose Pentagonik–Labelmix von Cotumo.
Gestern feierte Mixotic nun das hundertste Set.
„Mixotic is proud to present the 100th mix. This release is a special project made by 12 DJs. Everyone mixed in his favourite track and sent the file to the next artist. Contributors are Q-Man, Tom Larson, Kudu, Oliver Günsel, Jacksonblack, Cotumo, Theme Fe, KarPe, DJ L’embrouille, The Ascent, Jonny Jay and Entactogen. Get it and be part of the party!“
Und wer nun meint, dass viele Köche den Brei verderben würden, den sollte dieser Mix Lügen strafen! Es rockt! Herzlichen Glückwunsch auch von meiner Seite und weiter so.
Vorlagen einer Blockpartei
Frank hat es angestoßen und ich hab mal wieder „Silent Alarm“ von Blog Bloc Party gehört. Ich mag Bloc Party. Wirklich! Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Band sich vor allem darin versteht, Vorlagen für erstklassige Coverversionen zu liefern. Owen Pallet von Final Fantasy schafft es z.B. This Modern Love entschieden mehr Seele zu geben. Und auch das direkt auf der CD folgende The Pioneers liegt mir in der Version von den Folk-Elektronikern tunng mehr. (Zugegebenermaßen wirkt das Youtube-Video jetzt nicht so toll, aber in echt kommt das besser! ;) )
Frank wird mich jetzt bestimmt wieder als Banause ansehen, aber damit kann ich leben. :)
Final Fantasy spielt übrigens auf dem diesjährigen überaus empfehlenswerten Melt!-Festival.
Die Suche nach dem eigenen Ich oder Komm ich jetzt im Fernseh’n?
Neben Last.fm ist Discogs eine der grandiosesten Web-2.0-Erfindungen für den netzaffinen Musikliebhaber und/oder -macher. Nicht nur, dass man dort sehr anschaulich durch die Diskografien der einzelnen Künstler surfen kann um festzustellen, was einem noch fehlt oder auf welcher Platte denn noch dieser atemberaubend abgedrehte Dubstep-Mix drauf war, den man vor drei Wochen irgendwo am Strand von Kattenvenne mal gehört hat. Nein, es sind auch wundervolle Tools zur Suche nach dem eigenen Ich. Identität 2.0?! Wer bin ich?! Und vor allem: Was ist von mir selbst dort zu finden?!
Ist es bei fremden Künstlern nicht unbedingt selten, dass man ein unbekanntes Release findet, so sollten Überraschungen im eigenen Künstlerbereich dort eigentlich eher nicht der Regel entsprechen. Aber keine Regel ohne Ausnahme und so war es in meinem Fall neulich dann eine DVD eines Festivals, auf dem ich 2004 als Gastmusiker einer Industrialband auf der Bühne stand. Nun gut, ich erwarte ja gar nicht, dass man mich großartig fragt oder gar dafür bezahlt. Ein Belegexemplar wäre zwar nett gewesen, aber auch nicht zwingend erforderlich. Aber ein Hinweis auf die Existenz dieser hätte meines Erachtens schon drin sein müssen.
Nun gut, also hab ich mir die DVD diese Woche mal bestellt und heute erhalten. Ich bin es gewohnt, nicht sonderlich häufig bei Konzertmitschnitten im Bild zu sein. Aber bei dieser DVD muss ich echt umdenken. Über mangelnde Bildpräsenz kann ich mich wahrlich nicht beklagen (Subjektiv betrachtet, scheint der Mitschnitt zu gut 50% aus Bildern von mir zu bestehen *schluck*). Und wenn ich gerade mal so einen A-B-Vergleich anstelle, dann frage ich mich, ob ich vielleicht mal eine Mitbloggerschaft bei 321blog beginnen sollte. Aber das nur am Rande. Nett geworden ist der Mitschnitt ja. Allerdings hätte ich mir persönlich ein wenig mehr Präzision beim Videoschnitt zwischen den einzelnen Kameras gewünscht. Stellenweise wirkt es, als würde ich zu allem trommeln, aber nicht zum Stück, was gerade läuft.
Wozu bringt uns nun dieser kleine Exkurs in mein eher unspektakuläres Musikerdasein? Wenn man der Meinung ist, man würde sich kennen, dann sollte man sich mal auf die Suche nach der eigenen Identität im Netz machen. Man kann immer nur dazulernen. Von daher bin ich überaus gespannt auf das, was Tobias Bielohlawek im Rahmen seiner Diplomarbeit am DFKI zusammenbastelt. WhoAmI?! Gute Frage…
mo. mixt. musik.
Der Phlow–mo hat für die Fritz-Sendung trackback ein feines DJ-Set zusammengestellt.
- Justin – [Party Fun With Recorders Volume 1 #03] Rock ‘N’ Roll Boy (www.comfortstand.com)
- Willbe – [Waxxelerated #06] Cruise The World (www.williamlamy.com)
- enLounge – [Tell Your Friend #03] I Feel Good (www.aquavelvas.com)
- Bo Marley – [JTR NET06 #01] Bauhelm (www.jahtari.org)
- Brigitte Bijoux – [Le Fleuve Profond #02] Séduction Douce (www.ideology.de)
- Phour Trakk – [Detour #02] Return of the Spirit (www.ideology.de)
- Eloi Brunelle – [Psychotonic EP #04] My Submarine (www.epsilonlab.com)
- The Lounge King – [Wakka Chikka Wakka Chikka – Porn Music For The Masses Volume 1 #04] Ici la Femme (XXX Mix) Louise Vertigo (www.comfortstand.com)
- id005_7_-_elliptic-serve_chilled (www.ideology.de)
- immer.Chic – [headless ep [mixomat 002]] 04_immer.chic_-_strange_nights__headless_ep_ (www.mixomat-recordings.de)
- Whats Left – [speedstar #02] solaris (www.tokyotrauma.com)
Insbesondere die Tracks von Bo Marley und Phour Trakk haben es mir angetan und mich einmal mehr zu entzücktem Downloaden verleitet. Creative Commons ist doch immer wieder etwas Feines.
mo. hat übrigens auch schon zwei weitere feine Mixe erstellt. Hier zu finden.
Ich werde hier demnächst mal den einen oder anderen Netlabel-Act bzw. dessen Release vorstellen.
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